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Beschreibungen der Spielregeln können Sie in jedem Casino erhalten, in den Broschüren wird einfach und bebildert das Prinzip von Black Jack erklärt. Mit schönen Worten wird von Ihren Gewinnmöglichkeiten gesprochen und zu einem Spiel eingeladen. Aber die ganze Wahrheit über die Spielregeln erfahren Sie aus diesen Prospekten meist nicht. Deswegen versuche ich nun auf den nächsten Seiten die genauen Regeln darzulegen. Aber wie so oft gilt keine Regel ohne Ausnahme: Es hat sich in einigen Casinos eine etwas unterschiedliche Handhabung in einigen Punkten entwickelt, auf die ich dann gesondert eingehen werde. Die nächsten Abschnitte sind sehr trocken und theoretisch, sie werden aber im Anschluß durch praktische Beispiele verdeutlicht. Als Ziel beim Spiel von Black Jack werden in den Spielbeschreibungen der Casinos meist Formulierungen, wie folgende, verwendet. "Der Spieler spielt gegen den Croupier mit dem Ziel, mit seinen Karten den Gesamtwert von 21 zu erreichen oder so nahe wie möglich an 21 heranzukommen, ohne dabei den Gesamtwert von 21 zu überschreiten." Doch diese Beschreibung ist leicht irreführend, denn es kann auch ein Spielstand, der weit von der Zielzahl 21 liegt, für den Spieler günstiger sein. Eine bessere Definition wäre zum Beispiel: Das Ziel des Spieles ist es, durch geschickte Spielentscheidungen zu einem möglichst günstigen Gesamtwert der Karten gegenüber der Bank zu kommen, ohne daß die Summe 21 übersteigt. Maximal sieben Spieler sitzen einem Dealer, oder auch Croupier genannt, der die Bank vertritt, an einem halbkreisförmigen Tisch gegenüber. Auf dem grünen Filz ist vor jedem Spieler eine Box gezeichnet, in die die Einsätze getätigt werden. Diese Boxen werden unter Spielern mit "First Base" für die vom Croupier aus gesehen erste Box von links und "Last Base" für die erste von rechts bezeichnet. Vor diesen Boxen befinden sich drei Streifen mit den Aufschriften "INSURANCE PAYS 2 TO 1", "DEALER MUST STAND ON 17 AND MUST DRAW TO 16" und "BLACK JACK PAYS 3 TO 2". Die Bedeutung dieser Beschriftungen wird später erläutert. Links neben dem Platz des Croupiers steht der Kartenschlitten, aus dem während des Spiels die Karten gegeben werden. Die bereits ausgespielten Karten werden in ein Fach rechts vom Croupier gesammelt. Direkt vor ihm befindet sich ein Fach für die Jetons der Bank. Das bei Angestellten der Bank am beliebteste Fach befindet sich ebenfalls auf der rechten Seite des Croupiers: In dieses Fach wandern die von Spielern gegebenen Trinkgelder, aus denen dann die Angestellten bezahlt werden. Black Jack wird mit vier, fünf oder, wie in Europa zumeist, mit sechs Rommee-Kartenspielen zu je 52 Karten gespielt, so daß insgesamt 208, 260 bzw. 312 Karten verwendet werden. Die Karten haben die Farben Pik, Herz, Karo und Kreuz, sie spielen aber keine Rolle. Die Spielkarten haben bei den Zahlenkarten zwei bis zehn den aufgedruckten Wert. Die Bildkarten Bube, Dame und König werden mit zehn Punkten bewertet. Das As hat entweder den Wert elf oder eins, aber dazu später mehr. Als Kartenwert wird immer die Summe aller Karten eines Spielers genannt. Eine Kombination aus einem As und einer zehn-wertigen Karte, also eine Zehn, Bube, Dame oder König, wird als Black Jack bezeichnet. Dies ist das Kartenblatt mit dem höchsten Wert. Üblicherweise sagt Ihnen der Croupier den Wert Ihrer Karten an, wenn Sie nach Spielentscheidungen gefagt werden. Um den Spielfluss zu beschleunigen und Ihre Entscheidungen schon vorzubereiten, sollten Sie sich angewöhnen selbst mitzurechnen. Nach etwas Eingewöhnungszeit geht das sehr schnell. Grundsätzlich ist beim Black Jack zu berücksichtigen, daß der Spieler ausschließlich gegen die Bank spielt, ein Vergleich zwischen den Spielern, wie beim bekannten Kartenspiel Siebzehnundvier erfolgt nicht. Eine Beeinflussung des Ergebnisses eines anderen Spielers durch sein eigenes Handeln ist natürlich mölich, daraus manchmal entstehenden Diskussionen sollte man diplomatisch ausweichen. Meistens wird man auch nur bei negativen Auswirkungen kritisiert, positive Effekte werden nicht entsprechend honoriert. Zu Beginn eines Spieltages oder bei Wechsel der Spielkarten legt der Croupier zuerst alle Karten mit der Bildseite nach oben auf dem Tisch auf. Dadurch können die Spieler und auch die Aufsicht kontrollieren, daß ein korrektes Blatt verwendet wird. Danach werden die Karten gemischt und ein Teil der Karten, meist ca. 1/5 bis 1/3 des Stapels, von einem Spieler mit Hilfe einer neutralen Karte, dem Joker abgeteilt. Erscheint während des Spieles dieser, wird das laufende Spiel noch beendet, dann wird neu gemischt und wie eben beschrieben verfahren. Mit der neutralen Karte darf derjenige Spieler abstechen, der sie beim Austeilen der Karten bekommen hat. Üblicherweise überläßt man diese aber einer Dame am Tisch, damit diese so Glück bringe. Der nun präparierte Kartenstapel wird dann in den Kartenschlitten gegeben und das Spiel kann beginnen. In Casinos der Gruppe Casinos Austria werden seit einigen Jahren Kartenmischautomaten eingesetzt. Dabei werden nach Beendigung eines Spieles die benutzten Karten in eine Mischmaschine gegeben, die diese in den übrigen Kartenbestand mischt. Das oben beschriebene Abstechen erfolgt nicht mehr, da nun keine Mischpausen mehr entstehen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist diese Entwicklung verständlich, nimmt aber nach meiner Meinung etwas den Reiz des Spieles, da keine kurzen Pausen mit Möglichkeit zum Gespräch zwischen den Spieler mehr eintreten. Zuerst tätigen die Spieler ihre Einsätze in ihre Boxen, wobei sie aber auch in Boxen anderer Spieler Einsätze tätigen können. Es können auch Zuschauer mitsetzen, sie dürfen aber keine Spielentscheidungen treffen und sollten sich auch mit Ratschlägen an den Spieler zurückhalten. Insgesamt muß das Tischminimum, in Deutschland zumeist 10 DM, in Österreich 50 bis 100 öS, erreicht werden. Dabei achtet aber der Croupier darauf, daß das Tischmaximum pro Box, in Deutschland bei 500 DM, in Österreich bei 3000 bis 6000 öS, nicht überschritten wird. Der Dealer gibt nun offen im Uhrzeigersinn jedem Spieler eine Karte, auch sich selbst. Dann gibt er nur den Spielern jeweils eine zweite Karte. In manchen Kasinos gibt sich nun auch der Croupier eine zweite Karte, die aber nicht aufgedeckt wird. Dadurch erledigt sich manch leidige Diskussion für den letzten Spieler ehe die Bank Karten nimmt. Lassen Sie sich nicht überraschen, wenn der Croupier in diesem Falle vor dem Beginn der Spielerentscheidungen diese Karte über einen kleinen Spiegel ansieht. Es besteht dann die Möglichkeit eines Black Jack's der Bank und der Croupier paßt dann die Vorgehensweise entsprechend an. Hat die Bank mit der ersten Karte nun ein As erhalten, bietet der Bankhalter aufgrund der Aufschrift des Tisches "INSURANCE PAYS 2 TO 1" die Möglichkeit der Versicherung der Spieler gegen einen Black Jack der Bank an. Dazu müssen Jetons in Höhe der Hälfte des vorher getätigten Einsatzes auf den Streifen, der vor den Einsatzboxen der Spieler verläuft gesetzt werden. Tritt nach Tätigung der Spielentscheidungen durch die Spieler ein Black Jack der Bank ein, zahlt die Bank jedem Versicherten das Doppelte der Versicherungsprämie aus. Wenn die Bank aber keinen Black Jack hält, verfällt dieser Betrag zugunsten der Bank. Durch diese Versicherung kann der sichere Verlust des Einsatzes durch einen Black Jack der Bank ausgeglichen werden. Nur wenn der Spieler selbst einen Black Jack erreicht, verliert er seinen Einsatz nicht. Erreicht ein Spieler einen Black Jack, wird diesem sofort der 1,5-fache Einsatz als Gewinn ausgezahlt. Hat die Bank eine zehnwertige Karte oder ein As als erste Karte erhalten und besteht so die Möglichkeit, daß die Bank eine Black Jack erreicht, wird die Auszahlung des Gewinnes bis zur üblichen Gewinnauszahlung zurückgestellt. In einigen Spielbanken kann der Spieler aber bereits vorher die Auszahlung des Gewinns verlangen, dann gewinnt er aber nur den einfachen Einsatz. Wenn alle direkten Auswirkungen auf den Spielverlauf durch die ersten beiden Karten vollzogen sind, können die Spieler nun einige Entscheidungen treffen: Hat der Spieler zwei gleichwertige Karten erhalten, z.B. zwei Neuner oder eine Dame und einen Zehner, so hat er die Möglichkeit, diese beiden Karten zu zwei gleichberechtigten, voneinander unabhängigen Händen, hiermit sind von einem Spieler gehaltene einzelne Kartenblätter gemeint, zu teilen, zu "Splitten". Er muß dann auf die zweite Hand einen Einsatz in der Höhe des ursprünglich getätigten Einsatzes setzen. Auf jede Karte erhält der Spieler nun jeweils eine Karte vom Croupier zugeteilt. Erreicht er wieder ein Kartenpaar bei einer Hand, so kann er dies in einigen Spielbanken erneut teilen. Dies ist aber nur bis zur maximalen Anzahl von sechs Händen pro Spieler erlaubt, was aber nur sehr selten überhaupt eintritt. Viele Casinos erlauben leider nur das einmalige Splitten von gleichen Karten. Wenn vom Spieler zwei Asse geteilt wurden, bekommt er auf jede Hand nur noch eine weitere Karte. Erreicht er durch Zuteilung einer zehnwertigen Karte einen Black Jack, so zählt diese Kartenkombination aber nur als 21. Jede Hand wird dann im weiteren Verlauf wie ein Kartenblatt eines eigenen Spielers behandelt. Hat der Spieler mit seinen ersten beiden Karten einen Kartenwert von neun, zehn oder elf erreicht, so hat er die Möglichkeit, seinen Einsatz zu verdoppeln und somit auch zu einem doppelt so hohen Gewinn zu kommen. Der Spieler muß dann auch einen eventuell gesetzten Versicherungsbetrag verdoppeln. Allerdings bekommt der Spieler auf sein Kartenblatt nach dem Verdoppeln nur noch eine Karte zugeteilt. Einige Spielbanken erlauben es auch auf ein Kartenblatt mit passendem Kartenwert, das durch Teilung gleichwertiger Karten hervorgegangen ist, den Einsatz zu verdoppeln. Dies ist die einzige Möglichkeit, um nach Beginn des Spieles noch Einfluß auf die Höhe des Einsatzes auszuüben. Dadurch ist im Gegensatz zu Roulette eine Möglichkeit nach Beginn des Spieles noch den Einsatz bei einem günstigen Spielstand zu erhöhen. Durch geschicktes Einsetzten dieses Mittels kann der Erfolg beim Spielen deutlich erhöht werden. Nun kann der Spieler entscheiden, ob er noch Karten nehmen möchte, oder ob er bei seinem derzeitigen Punktewert verbleiben möchte. Dies ist dem Croupier zur Vermeidung von Unklarheiten deutlich zu signaliseren. Eingebürgert hat sich dabei eine Kratzbewegung auf dem Tisch für eine weitere Karte und eine horizontales Winken als Zeichen des Abwinkens für weitere Karten. In den meisten Casinos geht der Dealer bei einem Spielstand ab 17 davon aus, daß der Spieler keine weiteren Karten mehr möchte. Erreicht der Spieler beim Kartennehmen einen Kartenwert über 21 (player busts) geht der Einsatz verloren und er scheidet aus dem weiteren Spielverlauf aus. Hat der Spieler aber noch ein As in der Hand, das mit elf bewertet ist, wird dessen Wert mit eins gerechnet und somit der Kartenwert um zehn reduziert: Er wandelt eine soft hand in eine hard hand um. Soft hand wird ein Kartenblatt genannt, in dem noch mindestens ein As enthalten ist, das mit elf gezählt wird. In einer hard hand hingegen ist kein As enthalten oder dies wird bereits mit einem Wert von eins gerechnet. Der Wert seiner Karten liegt nun wieder unter 21 und der Spieler kann nun weiter Karten nehmen oder auf weitere verzichten. In einigen Spielbanken in Deutschland und Österreich gibt es einen Sonderpreis, wenn ein Spieler 21 mit drei Sieben erreicht. Er erhält eine Aufmerksamkeit der Geschäftsleitung einen Pikkolo, einen Sonderjeton oder ähnliches. Haben alle Spieler dem Uhrzeigersinn folgend ihre Entscheidungen getroffen, nimmt nun die Bank Karten, wobei sie aber einer Regel folgen muß: "DEALER MUST STAND ON 17 AND MUST DRAW TO 16". Der Croupier muß bis zu einem Spielstand von 16 noch Karten nehmen, hat er 17 oder mehr erreicht, darf er keine Karten mehr nehmen. Liegt der Kartenwert einer soft hand, also wenn ein As mit elf bewertet ist, über 17 und unter 21, kann der Dealer nicht das As mit eins bewerten, sondern muß bei dem höheren Wert stehenbleiben. Überschreitet der Spielstand der Bank beim Karten nehmen 21 (bank busts), zählt ein vorhandenes As ebenfalls nur mit eins. Besitzt sie kein As mehr, muß die Bank an alle im Spiel verbliebenen Spieler, d.h. nicht durch Überschreiten der 21 oder durch Auszahlung eines Black Jacks ausgeschiedenen Spieler, den Gewinn in Höhe des getätigten Einsatzes zahlen. Hält die Bank keinen Black Jack, so zahlt sie allen Spielern, denen sie aufgrund eines Asses oder einer zehnwertigen Karte der Bank am Beginn des Spieles einen Black Jack noch nicht ausbezahlt hat, nun den 1,5-fachen Einsatz als ihren Gewinn aus. Jetzt werden im Uhrzeigersinn die Spielstände der einzelnen Spieler mit dem von der Bank gehaltenen verglichen, wobei jede Hand, die aus einem Teilen eines Kartenpaares hervorgegangen ist, einzeln betrachtet wird. Dabei können folgende Spielausgänge eintreten: - Bank gewinnt (bank wins): Hierbei hat die Bank einen höheren Kartenwert als der Spieler erreicht. Dieser verliert nun seinen Einsatz. - Einstand (stand off): Dies tritt ein, wenn die Bank die gleiche Punktsumme hält, wie der Spieler. Es entsteht dadurch kein Verlust, aber auch kein Gewinn. Als Einstand wird auch bewertet, wenn die Bank und der Spieler einen Black Jack halten. Dabei ist dieser aber höherwertiger als ein Kartenblatt mit dem Wert 21. - Spieler gewinnt (player wins): Der Spieler hält einen höheren Spielstand in seiner Hand, als die Bank. Deswegen bekommt der Spieler einen Gewinn in Höhe seines Einsatzes. Sind alle Gewinne ausbezahlt und alle verlorenen Einsätze eingesammelt, so legt der Dealer die ausgespielten Karten in ein Behältnis rechts von ihm und das Spiel beginnt mit dem Einsätzen von vorne. Ist während des Kartengebens die neutrale Karte erschienen, wird jetzt neu gemischt.
Um die bisher etwas trockene Beschreibung des Spielablaufes etwas aufzulockern, werde ich Ihnen anhand einiger praktischer Beispiele die Regeln verdeutlichen. Zu Vereinfachung betrachte ich nun nur einen Spieler gegenüber der Bank.
Nach Mischen und Vorbereitung der Karten erhält der Spieler folgendes Blatt:
Spieler:
Kartenwert: 14
Bank:
Alle Bedingungen für Sonderentscheidungen wie Verdoppeln oder Teilen eines Paares treffen nicht zu. So bleibt dem Spieler die Entscheidung, ob er nun noch eine weitere Karte nehmen möchte. Er nimmt noch eine Karte und erhält eine Herz 5 und erreicht damit 19 und verzichtet auf weitere Karten.
Spieler:
Die Bank zieht eine Kreuz Zehn und erreicht somit 17 und darf keine weitere Karte mehr nehmen.
Bank:
Beim Auszahlen hat nun der Spieler einen höheren Kartenwert und erhält seinen Einsatz verdoppelt.
Beim nächsten Spiel fallen folgende Karten:
Spieler:
Bank:
Der Spieler hat einen Black Jack, die Bank kann den Spieler nicht mehr übertreffen und zahlt ihm sofort den 1,5-fachen Einsatz als Gewinn. Der weitere Spielverlauf ist für den Spieler nicht mehr von Interesse.
Jetzt erhält der Spieler
Spieler:
Kartenwert: 16
Bank:
Der Spieler hat ein Kartenpaar bekommen und kann nun dieses teilen. Er bringt einen weiteren Einsatz und erhält jeweils eine Karte dazu:
Spieler 1.Hand:
Kartenwert: 19
Spieler 2.Hand:
Kartenwert: 11 Bei der ersten Hand hat er 19 erreicht und verzichtet auf weitere Karten. Seine zweite Hand hat einen Wert von 11 und er kann verdoppeln (Dies wird nicht in allen Spielbanken erlaubt). Er bringt einen weiteren Einsatz und erhält ein Kreuz As.
Spieler 2.Hand:
Kartenwert: 12
Er liegt nun bei 22, hält aber ein As, das nun mit eins bewertet wird. Der Kartenwert beträgt jetzt 12. Eine weitere Karte bekommt er nicht, da er ja verdoppelt hat. Die Bank zieht eine weitere Karte, ein Pik König.
Bank:
Kartenwert: 15
Die Bank liegt unter 17, muß nochmals nehmen und erhält eine Herz 4.
Bank:
Kartenwert: 19
Die Bank ist über 17 und darf keine weitere Karte mehr nehmen. Die 1.Hand des Spieler liegt ebenfalls bei 19. Nun ist Einstand zwischen beiden und kein Geld wechselt. Die zweite Hand liegt unter dem Endstand der Bank, die den Einsatz einzieht.
Im nächsten Spiel erhält der Spieler hält folgendes Blatt:
Spieler:
Kartenwert: 4
Bank:
Der Spieler teilt das Kartenpaar und erhält die zweiten Karten.
Spieler 1.Hand:
Kartenwert: 13
Spieler 2.Hand:
Kartenwert: 12
Auf seine erste Hand nimmt der Spieler noch eine Karte, eine Herz 8 und hält nun 21.
Spieler 1.Hand:
Kartenwert: 21
Auf die zweite Hand bekommt er eine Pik Zehn und kommt auf einen Kartenwert von 22. Da er über 21 gekommen ist und kein As mehr in der Hand hat zieht der Croupier sofort seinen Einsatz ein.
Spieler 2.Hand:
Kartenwert: 22
Die Bank nimmt nun eine Karte und erhält mit einem Herz Achter zwölf.
Bank:
Kartenwert: 12
Der Croupier muß noch eine Karte nehmen und erreicht mit einer Pik Dame insgesamt 22. Auch er kommt über 21 verliert somit. Der noch mit einer Hand im Spiel verbliebene Spieler erhält seinen Gewinn ausbezahlt.
An diesem Beispiel sieht man einen Spielausgang, der so meist in den Spielbeschreibungen der Casinos nicht aufgeführt ist: Obwohl der Spieler wie die Bank über 21 gekommen sind, gewinnt die Bank.
Ich hoffe, daß durch diese Beispiele die Regeln etwas klarer für Sie wurden. Ich kann nur empfehlen, bei Ihrem nächsten, vielleicht ersten Spielbank-Besuch, zuerst einige Zeit dem Treiben am Tisch zuzusehen und die Auswirkungen der Regeln auf den Spielablauf zu beobachten. Sie werden entdecken, daß die besprochenen Sonderentscheidungen nur sehr selten anzutreffen sind und oft nur die Entscheidung, Karte nehmen oder nicht ansteht. In den meisten Situation schlägt der Croupier aber auch bereits einen Spielzug vor, wobei man natürlich diesem nicht unbedingt folgen muß. Aber es macht sicherlich z.B. wenig Sinn, bei einem Kartenwert von 20 noch eine weitere Karte zu nehmen. © 2000 Wolfgang Leußer |